Leistungen

Die gesetzlichen Krankenkassen, die Zahnärzte sowie die Zahnärztlichen Dienste der Gesundheitsämter arbeiten im Arbeitskreis Zahngesundheit Westfalen-Lippe eng zusammen, um bei Kindern, die das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, Maßnahmen zur Erkennung und Verhütung von Zahnerkrankungen zu fördern. Diese Leistungen werden in Kindergärten/Kindertagesstätten und Grundschulen erbracht. Grundlage sind die vier Säulen der Prophylaxe:

Regelmäßige Mundhygiene

Zahngesunde Ernährung

Regelmäßiger Zahnarztbesuch

Anwendung von Fluoriden

Reduzierung der Karies in der Region Westfalen-Lippe

Wie es um die Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen in Westfalen-Lippe gestellt ist und welche positiven Effekte die systematische Gruppenprophylaxe des Arbeitskreises Zahngesundheit in Westfalen-Lippe gebracht hat, lässt sich aus folgenden Daten ablesen.

Diese Zahlen sind u.a. die Ergebnisse der
„Epidemiologischen Begleituntersuchung zur Gruppenprophylaxe 2009“

Die Zahnärztinnen und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes haben in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Zahngesundheit im Auftrag der DAJ (= Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege) rund 14.000 Kinder und Jugendliche untersucht. Durch die Ergebnisse konnte zunächst die sog. Kariesprävalenz (= Krankheitshäufigkeit; sie besagt, wie viele Kinder und Jugendliche an Karies erkrankt sind) ermittelt werden.

Die 6- bis 7-jährigen Kinder haben 52,7 % naturgesunde Milchzähne aufgewiesen, für die bleibenden Zähne war dies ein Wert von 96,3 %.

Bei den 12-Jährigen haben 68,6 % noch keine Karieserfahrung an bleibenden Zähnen machen müssen, bei den 15-Jährigen sind es immer noch 54,4 % kariesfreie bleibende Zähne.

Für die Darstellung wird der DMF- Index herangezogen. Dieser Index ist eine Verhältniszahl, die den durchschnittlichen Kariesbefall in einer untersuchten Population (= Gruppe von Menschen gleicher Art, in unserem Fall von Kindern und Jugendlichen im gleichen Alter) beschreibt. Hierfür werden alle kariösen (D = decayed), fehlenden (M = missing) und gefüllten  (F = filled) Zähne gezählt. Die Summe wird anschließend durch die Anzahl der beteiligten Personen geteilt.

Die Bezugsebene sind beim DMF – T die einzelnen Zähne (T = teeth). Werden Großbuchstaben verwendet, handelt es sich um bleibende Zähne (DMF-T); für das Milchgebiss werden Kleinbuchstaben (dmf-t) eingesetzt.

Für den SiC (Significant Caries Index) wird das Drittel der untersuchten Gruppe mit der höchsten Kariesrate ermittelt und gesondert dargestellt.

Beispielhaft zeigt die Tabelle 6.2 die Werte der 6 – 7 jährigen Kinder.



Die Abbildung 6.3 verdeutlicht die Abhängigkeit der Zahngesundheit vom sozioökonomischen Status der Kinder und Jugendlichen, die Abbildung 6.6 spiegelt u.a. die Erfolge der Gruppenprophylaxe wider – die Zahngesundheit hat sich erneut erfreulich verbessert.

Weitere Ergebnisse und Auswertungen können dem Gutachten zur Epidemiologischen Begleituntersuchung entnommen werden.